Da meine Eltern sich unbedingt einmal Dubai anschauen wollten, aber nicht der englischen Sprache mächtig sind und deshalb schon die Unsicherheit zwackt, haben wir uns erbarmt und sind mit Ihnen auf in die Vereinigten Arabischen Emirate;-)
Um die Kosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten, wählten wir für unseren Trip das Hilton Dubai Jumeirah.
Flug mit Emirates von D-dorf in guten 6 Stunden. Wobei ich an dieser Stelle anmerken muss, auf den Deutschlandstrecken fliegt so langsam der Fehlerteufel mit. Filme nur in Englisch. Teilweise ging der Monitor gar nicht. Radioabstürtze und defekte Leselampe - ja, es ist Emirates!
Nun wieder zum Hotel. Das Hilton liegt fast am Ende des Jumeirah Beach. Vom Flughafen erreicht man Es in einer guten halben Stunde, sofern keine Rush Hour ist.
Wir belegten die Zimmer der executive Klasse auf einer der oberen Etage. Durch die L-Förmige Bauweise des Hiltons haben die meißten Zimmer Meerblick bzw. einen seitlichen Meerblick, was zur Zeit bei den Baustellen vor Ort von Vorteil ist.
Von Aussen macht das Hilton nicht so den tollen Anschein, erst Drinnen wird die "innere Schönheit" zur Geltung kommen. 8 gute Restaurants und Bars haben hier ein Zuhause gefunden. Das Preisverhältniss ist schon in der gehobene Klasse einzuordnen, wobei da auch die Speisen zugehöhren.
In der letzten Etage befindet sich eine nett ausgestatte Bar mit Aussenterrasse und Blick über den Golf bis zum Burj, sofern die Luft klar ist. Auch hier spiegelt sich die 5 Sterne im Preis wieder. Bei einer lustigen Runde kann schon mal der Geldbeutel den väterlichen 100er los werden und verwaist zurück bleiben.
Die Ankunft an der Rezeption erwies sich als unspektakulär. Freundlicher Check-in mit Begrüssungsdrink.
Die große Lobby mit offenem Restaurant und gemütlicher Sitzecke empfing da schon mehr Beachtung. Nach einem kurzen Rundgang durch die Lobby, wobei auch noch ein Kiosk auffiel, wurden wir auch schon in einen der vielen Aufzüge geleitet und nach Oben chauffiert.
Angekommen im Zimmer sollten uns gute 30 qm uns die nächsten 2 Wochen als zu Hause dienen. Der erste Eindrcuk ist immer der wichtigste und hier stimmte alles. Direkt hinter der Zimmertür jede Menge Platz in Form eines Schrankes. Darin untergebracht der Safe und als offene Bar, die Minibar mit Wasserkocher und einigen anderen Annehmlichkeiten für Gemüt.
Gegenüber das Bad. Wichtigster Raum im Urlaub, wie ich finde. Alles sehr sauber, kein Protz, eher funktionell. Fön, Handtücher, Duschutensillien und alles was die Körperpflege so haben möchte war vorhanden.
Im Zimmer selber, man glaubt es kaum, ein Bett! Schön groß und mit frisch wirkenden Auflagen. Liegend gut zu erkennen, der Fernseher mit Sat-TV. Dadurch ein stück Heimat immer mit dabei;-) Für Zwischenrufe ein direktwahl Telefon und wer´s braucht ein Modemanschluss fürs Web. Unverzichtbar die Klimaanlage und wenn´s doch mal zu kalt wird, ein schnuckliger Bademantel für Sie und Ihn.
Eine kleine Sitzgruppe mit Couch, Stuhl und Tisch rundet das gesamt freundlich wirkende Bild ab.
Eine Fensterfront bietet auch mal den Blick nach draussen und wer noch näher am Geschehen sein möchte, macht es sich auf dem Balkon gemütlich.
Nach dem die Zimmerfrage geklärt war, machten wir uns auf, um unsere Herberge genauer zu inspizieren.
Zuerst mal hoch auf´s Dach in die Bar. Alles in dunklem Holz gehalten, wunderschöne, dezent wirkende Theke. Sitzmöbel aus hellem Leder mit nie wieder aufstehen Effekt. Für den geniessenden Paffer eine Ecke mit erlesenen Zigarren. Auf der Terasse Teakmöbel mit Blick ins Dunkle. Service mehr als ausgezeichnet. Bei abendlichen 30 Grad wird der Gast hier nicht den Tod durch Verdursten erleiden.
Im Erdgeschoss die schon genannte offene Lobby mit einladenen Sitzmöglichkeiten. Im hinteren Bereich ein Restaurant mit italienischen Schmankerln und einem Pianoplayer, welcher zuerst gar nicht auffiel und wir dachten die schöne Musik kommt vom Tonträger. Meine Herren hatte dieser Mann eine Stimme, erinnerte an Ray Charles und dazu dieses Essen-herrlich!
Preislich, wie schon gesagt, gehoben. Für eine gute Menü zusammen Stellung und lecker Vino ist man gut und gerne seine 50-80 Euro los. Aber lieber so, als sein Geld verbrennen zu müssen ;-)
Im Lobbybereich führt eine Rolltreppe, welche das Allgemeinbild doch sehr beeinflußt, in den ersten Stock.
Hier das gut sortierte Businness Center, ein Frisörlädchen und der Zugang zum Wellnessbereich, der nach gründlicher Begutachtung ausgezeichnet ist und sogar für den normal Sterbliche, ohne Ölquelle, bezahlbar ist.
Zurück über die ach so "schöne" rollende Treppe ins EG, über eine Glastür führt´s einen in die angenehme Luft mit 38 Grad. Links und rechts wieder Sitzplätze für den hitzegeplagten Gast. Arabische Sitzmöbel laden dazu gerade ein, dazu lecker Pfeifchen und Tee.
Angrenzend der Pool, wie das Wasser ist? Keine Ahnung, ich meide die Dinger im Urlaub. Sah aber lecker aus und war auch gut gefüllt. Schleppt man sich dennoch weiter in Richtung Strand, so kommt die nächste Oase fast schon wie auf Bestellung. Eine Beachbar mit jeder Menge Platz und lecker Essen. Unter Sonnenschirmen geschützt kann man hier auch erlesen Frucht- und Obstcocktails geniessen. Wer dennoch den Sparfuchs im Gepäck hat, geht auch hier nicht leer aus. Große Ventilatoren versprühen einen Wassernebel, der es bis an den 2. Sitzplatz schafft, bevor dieser dann verdunstet. Hat man auch diesen Platz hinter sich gelassen, so führt ein Holzsteg über den heissen Sand über den Strand. Vorbei an einem Beachvolleyballfeld, direkt hinter einer Beachbar, beginnt hier die Area 51 für Sonnenhungrige.
Ausreichend Liegen und Schirme sind vorhanden, handtücher gibts auch vom Hotel. In Fussweite ein Wassersportcenter. Preise unverschämt, aber gutes Angebot an Aktivitäten. Segeln, Bananaboat, Jetski, Motorbootfahren und vieles mehr wird hier geboten. Der Service der Getränkeschlepper, sprich Kellner, ist hier excellent. Ein Wink oder ein Fänchen bewirken sofortigen Service am Kunden. Der Strand ausladend oder besser einladend groß und weitläufig. Für den verwöhnten Badegast doch eine gute Adresse, wäre da nicht.....
BAUSTELLEN!
Direkt hinter dem Hotel wird die Dubai Marina gebaut. Schaut man auf das Meer hinaus, könnte man sich einbilden, die Dinger sind gar nicht da. Man müsste aber auch rückwärts wieder zum Hotel laufen.
Da man dies aber erst nach gut 3 Std. purer Sonnenbestrahlung auf den Kopf macht, sieht man die Baustelle unweigerlich. Kein schönes Bild, dafür aber leise. Zur Zeit würde ich alle Hotels welche sich hinter dem Madinat Strandabwärts befinden meiden. Es wird gebaut auf Teufel komm raus. Gut für die Urlaubskasse- die Hotels sind "erschwinglich" zu mieten.
Ansonsten, wären die Baustellen nicht, ist die Umgebung ganz nett. In Autoreichweite das HardRock, Golfplatz und die Ibn Batuta Mall. Nach Dubai rein ist es schon ein Stück und kann zur Rush Hour auch einiges dauern!
Im Frühjahr war das Hilton für 8 Nächte executive Lounge mit Flug für knappe 880 Euro zu haben, also nicht die Welt.
Nach Hilton ging es dann in die Wüste ins Bab al Shams, aber das ist eine andere Geschichte;-)
Auf Grund der Baustellen bewerte ich dieses Hotel auch nur mit gut, ansonsten wäre locker ein sehr gut drin gewesen.
