Nach der Eingewöhnungsphase im Hilton ging es für einige Tage ab in die Wüste.

In das 2004 erbaute Bab al Shams Desert Resort. Wie die meißten schönen Hotels am Platze, gehört auch dieses zur Jumeirah Gruppe. Das bekannteste Eigentum von Jumeirah ist das Burj al Arab.
    
115 Zimmer bieten legeren Luxus mit klimaanlage, Sat-TV, Minibar, Direktwahl Telefon, Zimmerservice, usw.
Ein Spa Bereich für Leib und Seele. Fitness Studio. Schöner großer Pool(klimatisiert)
 
2 Restaurants und 3 Bars. Das Wüstenrestaurant bietet interaktive Unterhaltung mit Bauchtanz, kleiner Markt, Falkenshow und Henna.

Falkenshow, Kamelreiten ist mit im Preis enthalten.

Mittags um 12 Uhr ging es für uns los. Mit viel guter Laune und Gepäck machten wir uns auf den Weg ins Nichts. Vorsichtshalber habe ich noch eine 0,3 Liter Flasche Wasser für uns 5 (inkl Fahrer) eingepackt. Man weiß ja nie!

Nach gut einer Stunde fahrt über gut ausgebaute Strassen, war es dann soweit. Wir standen im Nichts.
Der Fahrer ist falsch abgebogen und stand nun mit seinem japanischen Wüstenfahrzeug am Übergang von Asphalt zu Wüstensand.

Nachdem Er sich wohl 5 Minuten lang selbst beschimpft hatte, ich hoffe Er meinte sich selbst, ging es dann doch noch weiter und wir erreichten unser Ziel.

Schon die Auffahrt zum Hotel macht Lust auf Wüste. Kleine Laternchen säumen den Weg zur Einfahrt des Hotels. Die Architektur erinnert an ein arabisches Fort und wie ich finde, sehr gelungen.

Durch einen Torbogen geht es direkt vor den Hoteleingang. Helfende Hände öffnen uns die Wagenpforte und reichen uns die 42 Grad Wüstenluft. Unter einer Bedachung geht es durch eine wunderschön gearbeitete Holztür in den Innenbereich des Resorts.

Doch was ist das, vor dem Eingang ein riesiger Schatten, welcher mich in Kälte hüllt. 2 dunkle Gestalten in einer Dienerkluft überragen mich um gut eineinhalb Köpfe. Ich mit 188cm Kopfhöhe über dem heißen Asphalt komme mir sehr klein vor.

Mein Vater mit 165cm ging irgenwie komplett unter. Aber genug der Diskreminierung.

Die Lobby wirkt schnukelig, nicht zu groß und nicht zu klein. Säulen teilen den Raum in mehrere Bereiche.
Links die Rezeption, daneben ein Shop für Goldschmuck ( habe meine Frau etwas fester an meine Hand genommen, besser ist das), umrahmt wird das ganze durch Sitzbänke, die den Anschein machen sehr unbequem zu sein. Dies erwies sich doch als Falsch, durch unmengen an Kissen und Stoffen füllte sich mein Sitzfleisch sehr wohl.

Nach kurzen Check-In Ritualen wurden wir auch schon in Richtung Zimmer geführt. Es geht über einen schmalen Gang, von dem Sitzgruppen abzweigen. In der Ecke ein Aufgang über 2 Stufen zu einer Bar, alles in Leder gehalten mit Reitutensillien an den Wänden, arabischen Waffen und Nippes. Aber schön.

Eine verglaste Holztür öffnet sich und uns schlagen mal wieder die 42 Grad ins Gesicht. Über eine Art Hof geht es zu einem Nebengebäude, nein, Nebengebäude kann man nicht sagen. Alles bildet irgendwie eine Einheit, verwinkelte Gäßchen, wie in einem Souk, ein Wasserlauf hier und ein Brunnen dort.

Cremefarbene Wände spenden ein wenig Schatten, ohne dabei erdrückend zu wirken. Dann wieder ein Durchgang in einer Mauer, die nächste Gasse. Überall kleine Assessoirs, elektr. Fackeln, Holzbänke, riesige Vasen und Kupferstiche an den Wänden in Form von Tellern.
   
Angkommen an einem Gebäude geht es wie in einem Windfang eine Stiege nach oben. Oben angelangt geht es über eine Galerie an Zimmertüren vorbei. Erst hier erlangt man einen Überblick über die Größe des Resorts. Jeder Zimmerblock wird eingegrenzt durch eine offene Galerie. In der Mitte ein Hof mit Brunnen oder Garten. Das Element Wasser wurde hier kunstvoll in Szene gesetzt. Die Zimmerblöcke werden durch Überdachte Gänge verbunden. Seitlich,gut versteckt, führen die Treppen zu uns hinauf. Mit Holzpallisaden überdachte Sitzgruppen verteilen sich in unserem Blickfeld.

Angekommen an der Zimmertür fühlt man sich ein wenig benebelt von all diesen Eindrücken. Einfach nur schön.
Im Zimmer die gleiche Art und Weise wie ausserhalb. Cremefarbene rauhverputzte Wände. Direkt links geht es ins Bad. Versteckt in einer Nische die Wanne in einem Erdton. Goldene Aramturen und kleine Ausbuchtungen in den Wänden für die Badutensillien. Gegenüber der Nische ein verzierter Spiegel. Beleuchtet mitels arabischen Laternen, ideen muss man haben!
Hier wieder dieser Erdton, passt alles wunderbar. Mein wachsammes Auge versucht die Toillette zu erhaschen. Gut versteckt in einer zweiten Nische am ende des Bades. Alles passt zum Fortdesign, nur das Telefon, direkt am WC, schlägt aus der Art.

Weiter im Zimmer wieder dieser Rauhputz, ein Traum. In die Wände eingearbeitete Nischen für Allerlei.
Rechts der Wandschrank, gut versteckt hinter einer Holztür. Daneben die Minibar, eingepasst in die Wand.
Dann ein riesiger, dunkler Schrank hinter dem sich Hightech befindet. Dann ein Schminkeckchen, wieder dieses Nischensystem, jeder Platz genutzt.

Das Bett ist am Kopfende eingefasst in die Wand. Darüber zieht sich eine Art Brücke aus Cremefarben. Die Nachtische ebenfalls aus Stein. Die Lampe, das Highlight, baumelt von der Decke über jeden Nachtisch eine. Und alles im arabischen Stil gehalten.

Neben dem Bett eine Sitzgruppe von der man aus durch ein Fenster in einen Garten schaut. Man erkennt förmlich die 42 Grad draussen. Auf dem Tisch ein Obstkorb und Getränke vom Haus. Ein Teppichläufer sorgt für nicht all zu kalte Füsse.
      
Nach dem ersten Schock der Schönheit dieses Resort´s erstmal Badehose an und ab zum kühlendem Nass.

Jetzt fällt mir erst ein, bei all den Gassen und Aufstiegen, wo ist der Pool. Als wenn es Jemand gehört hätte, entdecke ich einen Resortplan, damit könnten wir es schaffen.

Durch verwinkelte Wege, vorbei an kleinen Wasserläufen, finden Wir auch den Pool. Kam mir schon vor wie in der alten Parodie von der Familie im Urlaub in der Hochhaussiedlung von LORIOT.

Eine ca. 1,50 meter hohe Mauer schützt uns vor dem Wüsstensand. Wunderschöne verschnörkelte Liegen, mit dicken Auflagen, stehen für uns bereit.
  
Der Pool ist im vorderen Bereich etwa Wadentief. Überdacht mit viel Holz kann man hier schön im Wasser sitzen. Einige Stufen führen in einen tieferen Teil. Bei einer Tiefe bis zur Hüfte bewegt man sich zur In.water Bar. Auch diese ist Überdacht und schliesst seitlich mit Säulen ab.
Von hier aus geht es in den "Schwimmbereich", eine ca. 10 Meter Bahn,schön tief und mit Ausblick in die Wüste.
Rechts davon ein Wasserfall. Wo der entspringt ist eine Art Pavillion. Dort verbirgt sich ein Jacuzzi.
  
Nachdem das erste Getränk inhaliert ist, machen wir uns durch die Anlage. Überall dieses Verspielte.

Nischen,Brunnen,Treppen, es macht Spass hier umher zu irren.

Auch dieser Tag geht so langsam, vom pool aus sieht man Falken Ihre Runden drehen.Tolle Show.
Vor der mauer warten Kamele auf Reiter. Ein armer Angestellter ist auf dem Weg rund um das Hotel, um Fackeln an zu zünden.
  
Jetzt wo alle Lämpchen und fackeln leuchten sieht alles anders aus, Romantik kommt auf. Keine Ecke ist hell erleuchtet, alles wirkt ruhig!
     
Wir besuchen die RoofTopBar. Über den Dächern des Resorts, mit kuscheligen Ecken zum Abendausklingen. Dazu noch eine Schicha und der Sternenhimmel. Wer nicht so rumlümmeln möchte, kann sich auch an einen Tisch mit "vernünftigen" Stühlen setzten,aber wer mag das schon im Urlaub!
  
Das Personal super nett und flink unterwegs. Gerne lassen Sie sich auf einen plausch ein und bringen ein paar Späßchen in die Runde. Essen im restaurant? Nein, nicht heute, nicht jetzt. Kein Problem für unsere lieb gewonnen Kellner. Kurzerhand wird das Essen zu uns rauf geschleppt.

Nach Cocktails satt und viel zu viel Leckereien gehts noch auf ein Verdauungsspaziergang in den Wüstensand. Ruhe pur!

Am nächsten Morgen zum Frühstück. Über einen Hof, der schon Sitzplätze bietet, geht es ins Restaurant.
Wie kann es anders sein? Eltern sitzen schon wieder vor uns, langsam denke ich, ich muss mit meinem Pa mal reden.

Das Buffet gibt alles her was man lieb und gerne hat. Müsli,Wurst,Käse,Marmeladen, versch. Brotsorten und was unseren englischen Mitmenschen so am Herzen liegt.

Mein morgenlicher Latte Maciato steht schon am Platz. Selbst der " Frühstücksraum" bildet mehrere Gassen, wo Tische gut versteckt stehen, so dass sich niemand gestört fühlt.


Heute Abend geht es ins Wüstenrestaurant. Reservierung erwünscht. Voller Vorfreude und dickem Ohr führt uns ein Weg durch die Wüste ca. 250 meter bis zum Reataurant. Ein Fort für sich!

Durch riesige Türen schreiten wir ins Innere. Überall Tische, eine Bühne, ich dreh mich und eine Falke schaut mich an. Mensch was ist hier los! Eine Hennamalerin sitzt im Eck und wartet auf Opfer. Meine frau ist schon weg.
Ein Platz wird uns unter Leinenbespannung zugewiesen. Kissen ohne Ende, also erst mal reinkuscheln.
Livemusik und dazu ein Buffet-sowas habe ich noch nicht gesehen.

Alles zu haben-Hummer,Garnelen,, Fisch, Fleisch auf verschiedenste Art. Alles frisch zubereitet von Köchen. Salate, Beilagen, Desserts. Wo soll man anfangenß
Hier wird viel geboten fürs Geld. Pauschal werden schon mal um die 40 Euro fällig. Getränke extra.
Wir waren 4 Stunden dort und mit 4 Leutchen knappe 500 Euro los. Es war es wert, zumal Vater hat bezahlt;-)



Die Tage hier verfliegen nicht, Nein, Sie rasen an einem vorbei. Ruhe und Erholung. Klasse Service, ob im Zimmer oder ausserhalb in Restaurants und/oder Bar. Trinkgelder wurden gerne genommen, aber durch keine Geste verlangt.

Bezhalt wurde alles am Ende des Aufenthaltes, in Cash oder gängige Kreditkarten.

Das Konzept vom Bab al Shams geht auf und begeistert.
Wer das Geld nicht für´s Al Maha hat, sollte sich das Bab mal antun! Sei es bei einem Stopover oder Dubai Strandaufenthalt.


Preise im Hotel auf 5 Sterneniveau.

Kostenlose Homepage erstellt mit Web-Gear